Hintergrund und Profil
Grundlage meiner Arbeit ist die Philosophie und Methode des Feministischen Psychodramas. Dies zeigt sich nicht nur in meinem fachlichen Handeln, sondern auch in meiner gesamten Haltung. Besonders am Herzen liegt mir die Beachtung der geschlechts- und kulturspezifischen Sozialisation, der unterschiedlichen Lebensweisen und Identitäten und der persönlichen Hintergründe meiner Klienten und Klientinnen.
Meine umfassende Ausbildung in einer systemischen (soziometrischen) Methode mit tiefenpsychologischer Fundierung ermöglicht mir ein großes Spektrum an Einsatzmöglichkeiten: von der Fortbildung über Coaching, Supervision und Organisationsentwicklung bis hin zur Psychotherapie. Zudem verfüge ich über zahlreiche szenische und didaktische Mittel, die meine Arbeit anschaulich, lebendig und nützlich werden lassen und mir selbst auch Spaß machen.
Feministisches Psychodrama (FPD) ist eine Synthese der Philosophie und Methode des klassischen Psychodramas nach J.L. Moreno und der feministischen Erkenntnisse aus Psychologie und Pädagogik. FPD wurde von Elke Nordmann und Elisabeth Köberl entwickelt und gelehrt. Wesentliche Grundlage für die Arbeit mit dem FPD ist das Bewusstsein für das Individuum als „Soziales Wesen“. Es beachtet die geschlechts- und kulturspezifische Sozialisation sowie individuell, sozial und gesellschaftspolitisch wirksame Faktoren wie z.B. lesbische oder schwule Lebensweise, Mutterschaft, Migrationshintergrund, Trans*Identität, Herkunft oder Geschlecht. Ziele des feministisch-psychodramatischen Handelns sind:
- die Förderung der Spontaneität, Kreativität und des Einfühlungs- und Distanzvermögens
- die Stärkung der individuellen Freiheitsgrade durch die Förderung der Fähigkeit zu wählen und abzulehnen und
- die Ermöglichung von Kommunikation und Begegnung.
Als darstellende und handlungsorientierte Methode ermöglicht das FPD mit spezifischen Techniken, Themen (z.B. innere und zwischenmenschliche Konflikte, Erlebnisse, Träume, Fantasien, Vorstellungen, Gedanken, Konzepte, soziale Geschehen in Gruppen, Teams und Familien, vergangene und zukünftigen Situationen) auf einer Art Bühne aufzustellen oder zu inszenieren – und so sichtbar und erfahrbar zu machen.
Die Arbeit an konkreten Darstellungen und Szenen im psychodramatischen Spiel fördert auf individueller Ebene die Verarbeitung von Erfahrungen und ermöglicht die Reflexion und Veränderung eigenen Verhaltens um zukünftig flexibler oder geschützter agieren und reagieren zu können. Aufstellungsarbeit hat ihren Sinn auch als Visualisierungs- und Erkenntnismethode, um (Un-) Ordnungen besser wahrnehmen zu können und neue Ordnungen zu entwickeln.
Es ist die szenische Auseinandersetzung mit Kindheitserfahrungen und alten Traumata ebenso möglich wie mit konzeptionellen Erwägungen für eine Tagung, Geschäfts- oder Projektidee. Immer geht es um das Freisetzen von schöpferischem Potenzial und dem Erproben neuer Handlungsalternativen. Für Interessierte gibt es weitere Informationen zum Psychodrama auf den Seiten des Psychodramaforums Berlin.
Beruflicher Hintergrund
Ich bin Diplom-Pädagogin und habe viele Jahre in Institutionen der Bildungsarbeit und Jugendhilfe gearbeitet. Parallel war ich als freiberufliche Referentin in der Frauen-Bildungsarbeit und der beruflichen Fortbildung unterwegs. Ich kenne mich aus mit verschiedensten Arbeitsfeldern, Berufs- und Lebenswegen und habe viel Wissen erworben über die verzwickt-verzweigten Strukturen und Dynamiken von Teams, Organisationen und Betrieben.
In diese spannende Zeit fiel auch meine fünfjährige Ausbildung in Philosophie und Methode des Feministischen Psychodramas – ein großer Glücksfall für mein Leben. Schon das geisteswissenschaftlich und psychoanalytisch geprägte Studium hat mein analytisches Denkvermögen gefördert und Grundlagen für die Kenntnisse von unbewussten Prozessen gelegt. Aber erst das Feministische Psychodrama lieferte mir das notwendige Know How und Handwerkszeug, mit dem ich heute meine Arbeit kompetent, klar und einfühlsam gestalte.
Im Jahr 2003 begann mein schrittweiser Wechsel von der Bildungs- in die Beratungsarbeit. Seitdem engagiere ich mich als Coach und Supervisorin, arbeite individueller und in der Regel auch langfristiger mit meinen Klientinnen und Klienten zusammen.
2007 folgte das zusätzliche Angebot der Psychotherapie als wertvolle Ergänzung in einer häufig überfordernden Lebens- und Berufswelt, in der Stress- und Belastungserkrankungen zunehmen und bisherige Bewältigungsstrategien oft nicht mehr ausreichen.
Im Überblick: Meike Kruskop
Jahrgang 1962. Diplom-Pädagogin und Heilkundliche Psychotherapeutin. Seit 2005 in eigener Praxis für Coaching, Psychotherapie und Supervision
Qualitätsversprechen an meine Klientinnen und Klienten
- regelmäßiger, kollegialer Austausch und Intervision
- regelmäßige Supervision
- kontinuierliche Fortbildung
Berufliche Ausbildung und Entwicklung
- Fortbildungen Psychodrama-Methoden in der Online-Supervision und Beratung
- siebzehnjährige Praxis als Coach und Supervisorin
- vierzehnjährige Praxis als heilkundliche Psychotherapeutin
- 2 Jahre Krisenintervention und traumasensible Begleitung von Geflüchteten in der Erstaufnahme
- 10 jährige Tätigkeit als Assistenz Geschäftsführung im Management eines mittelständischen Betriebs.
- 15jährige Erfahrung in Finanz- und Rechnungswesen, Personalverwaltung, Officemanagement.
- Weiterbildung bei Suzette Boon zu Diagnose und Behandlung Dissoziativer Störungen und der therapeutischen Arbeit mit komplex traumatisierten Menschen
- Fachberaterin für Psychotraumatologie, PTF Hamburg, zertifiziert vom Psychotraumazentrum Kassel
- Weiterbildung zur psychotherapeutischen Heilpraktikerin
- zehnjährige Tätigkeit als freie Trainerin für Kommunikation, Selbstpräsentation und Persönlichkeitsentwicklung
- sozialpädagogische Arbeit in der Jugendhilfe und Coach für junge Erwachsene
- fünfjährige Ausbildung in der soziometrischen und tiefenpsychologisch fundierten Methode des Feministischen Psychodramas (1994 – 1998)
- Gaststudium Arabistik und Islamwissenschaften
- Referentin für Konzeption und Organisation von Jugendbildungsarbeit